Fast verhungert: Eltern geben vor Gericht Fehler zu
Ein Elternpaar, das seine kleine Tochter zwei Jahre lang böswillig vernachlässigt und unzureichend ernährt haben soll, hat vor dem Landgericht Fehler zugegeben. Aus Angst und Scham seien sie mit dem Kind nicht zum Arzt gegangen, erklärten die Mutter (33) und der Vater (36) am Montag zu Beginn des Prozesses. Sie seien überfordert gewesen. Der Vorwurf, sie hätten das Mädchen in ihrer Wohnung in Höhenschönhausen isoliert und sich allein überlassen, treffe nicht zu. Die Anklage lautet u. a. auf Misshandlung von Schutzbefohlenen. Das Mädchen soll im Krankenhaus sehr schnell zugenommen haben. Es lebt inzwischen als adoptierte Tochter in einer anderen Familie. Die Verhandlung wird am 29. Januar fortgesetzt. (dpa)
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