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Die Wirtschaft boomt

Im Jahr 2017 betrug das Wachstum in Deutschland 2,2 Prozent

Von Ulrike Herrmann

Die deutsche Wirtschaft wächst so kräftig wie seit 2011 nicht mehr: 2017 legte sie um 2,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekannt gab. Verantwortlich für den Aufschwung war vor allem die Binnennachfrage: Die privaten Konsumausgaben stiegen um 2 Prozent – und trugen damit 1,4 Punkte zum Gesamtwachstum bei.

2017 gab es im Jahresschnitt knapp 44,3 Millionen Erwerbstätige; dies sind rund 638.000 mehr als im Jahr davor. Dies ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung 1990 und der kräftigste Anstieg seit zehn Jahren. Vor allem die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte zu.

Weltweit herrscht Hochkonjunktur, so dass auch die globale Nachfrage nach deutschen Waren stieg. Deutschlands Exporteure steuern 2017 auf das vierte Rekordjahr in Folge zu. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres wurden Waren im Wert von 1,18 Billionen Euro ausgeführt – ein Plus von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der deutsche Staat nahm 2017 das vierte Mal in Folge mehr Geld ein, als er ausgab. Der Überschuss bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen summierte sich auf 38,4 Milliarden Euro – ebenfalls ein Rekord. Das entspricht einem Plus von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Deutschland profitiert auch von den niedrigen Zinsen, die durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank nach unten gedrückt werden. Der deutsche Staat spart dadurch Kreditkosten in Milliardenhöhe.

Für 2018 prognostizieren die meisten Ökonomen ein ebenfalls starkes Wachstum. Das Münchner Ifo-Institut rechnet beispielsweise mit einem Plus von 2,6 Prozent. (mit dpa)

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