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Qi Guangpu aus China beim Training während der Snowboard- und Freestyle-WM im März 2017 in der Sierra Nevada in Spanien Foto: reuters/Hanna

Sportgedächtnis ist Bildergedächtnis. Wer an die Highlights denkt, die 2017 brachte, hat eher Bilder im Kopf denn Namen. Manchmal sind es auch gerade nicht die berühmten Persönlichkeiten, nicht die Stars und Einkommensmillionäre, die uns in Erinnerung bleiben.

Ein mit Sportschuhen gut bekleideter Flitzer entkommt bei der Leichtathletik-WM im August 2017 in London einem Ordner Foto: reuters/Pfaffenbach

Zur Faszination des Sports gehört, dass er sich dem „Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit“, in dem sich das Kunstwerk laut Walter Benjamin befindet, entzogen hat – trotz starren Regelwerks, trotz biomechanischer Forschung und Technologie auf dem höchsten Stand. Auch der Videobeweis, trotz Neymar-Transfers das Fußballdiskussionsthema dieses Jahres, gehört zu dem Versuch, den Sport doch technologisch reproduzierbar zu machen: Er soll, wenn schon nicht den Torschuss, so doch seine regelwidrige Verhinderung zum genau definierten Delikt objektivieren.

Um nicht nass zu werden, schaut sich ein nordkoreanischer Coach das Training seiner Synchronschwimmerinnen der WM im Juli 2017 in Budapest mit Schirm an Foto: reuters/Wermuth

Sachzwänge, die dazu führen, auch den Sport dergestalt zu bändigen, gibt es genügend. Doch: Irgendetwas Eigenes, Individuelles, Authentisches bleibt bei jeder sportlichen Tat. Die „Aura“, die laut Benjamin das Kunstwerk umgibt, ja, die es erst zum Kunstwerk macht, gehört beim Sport und seinen Aktiven immer dazu.

In die Architektur­geschichte gedrängt hat sich ein Wasser­springer beim Internationalen Olympischen Tag im Juni in Paris, als er von der Alexander­brücke in die Seine sprang Foto: reuters/Pelissier

Die sportliche Leistung bleibt einzig, auch wenn sie nicht in die Schlagzeilen kam. Etwa beim Wasserspringen in die Seine, beim Hochseesegeln mit historischen Replicas, beim Training der Synchronschwimmerinnen, bei der Luftfigur im Freestyle Skiing, und sogar die Eleganz des Streakers bleibt einzigartig. 2018 kann kommen.

Auf Nasen­höhe agierten beim Start des Finales des America’s Cup der Hochseesegler diese zwei historischen Jachten im Juni 2017 bei den Bermudas Foto: reuters/Segar

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