piwik no script img

taz sachenWieder im Bewusstsein

Dreizehn Jahre lang hat die taz den Fall Oury Jalloh begleitet, geklärt ist der Tod des Sierra Leoners noch immer nicht. Am 7. Januar 2005 ist er im Dessauer Polizeirevier in seiner Zelle verbrannt. Er habe sich selbst angezündet, so die offizielle Erklärung. Die These, dass es Mord gewesen sein könnte, wurde bislang nicht bestätigt, obwohl sechs Gutachten nahelegen, dass Jalloh mit Brandbeschleuniger besprüht wurde. Im vergangenen Dezember zeigte die Initiative Oury Jalloh deshalb den ehemaligen Polizeiobermeister Udo S. wegen Mordes an.

Am Freitag nun veröffentlichte die taz die Geschichte des früheren Justizwachtmeisters Dirk N., der schon 2013 versucht hat, einen Hinweis auf den Polizisten S. zu geben. Zweimal soll er versucht haben, Strafanzeige zu stellen. Beide Male wurde er gedrängt, seinen Verdacht zurückzuziehen. Die taz-Recherche haben linke wie konservative Medien von Junge Welt und Neues Deutschland bis hin zu Welt und Focus am Wochenende aufgegriffen und den Fall damit zum 13. Todestag Oury Jallohs am gestrigen Sonntag wieder ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Ariane Lemme

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen