: Nazis in Hessen
Ein Streit zwischen der AfD und Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, eskaliert
Die beiden Landessprecher der AfD Hessen haben Strafanzeige gegen Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt. „Wir hätten gern auf diesen Schritt verzichtet. Aber die völlig inakzeptablen Bezeichnungen wie ‚braune Brut‘ und ‚Nazis‘ von Herrn Fischer, die sich gegen alle AfD-Wähler und damit auch gegen uns richten, können und dürfen so nicht beibehalten werden“, sagte Sprecher Klaus Herrmann, ein ehemaliger Kriminalhauptkommissar, in einer Mitteilung des AfD-Landesvorstands vom Mittwoch. Er und sein Sprecherkollege Robert Lambrou haben die Anzeige demnach in Vertretung des Landesvorstands der Partei gestellt.
Vorausgegangen war ein öffentlicher Schlagabtausch des Eintracht-Präsidenten mit der AfD Hessen. Zunächst hatte Fischer in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gesagt: „Es verträgt sich nicht mit unserer Satzung, AfD zu wählen.“ Nach Kritik aus der AfD legte er in einem Gespräch mit dem Hessischen Rundfunk nach: „Es gibt für die braune Brut keinen Platz. Solange ich da bin, wird es keine Nazis bei Eintracht Frankfurt geben.“ Die AfD Hessen hatte danach angekündigt, juristische Schritte gegen Fischer zu prüfen.
Lambrou forderte alle Fischer-Kritiker dazu auf, Mitglied bei Eintracht Frankfurt zu werden. „Dann dürfen Sie auch den Präsidenten mitwählen. Die nächste Wahl findet am 28. Januar statt.“ (dpa)
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