: Schwer in Ordnung statt schwer behindert
Hamburg stößt bundesweite Debatte um Schwerbehindertenausweise an
Die Idee zum „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ einer Schülerin mit Down-Syndrom will Hamburg bundesweit zum Thema machen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn eine solche Diskussion in den Inklusionsbeirat des Bundes getragen wird“, erklärte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Montag.
Die 14-jährige Schülerin Hannah hatte ihren Schwerbehindertenausweis in einen „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ umgewidmet und dafür in sozialen Netzwerken viel Zuspruch erhalten. Sie finde, dass Schwerbehindertenausweis nicht der richtige Name für ihren Ausweis sei, erklärte Hannah.
Ihre Aktion hat dafür gesorgt, dass mehrere – insbesondere junge – Menschen mit Behinderung im Versorgungsamt Hamburg in den vergangenen Wochen einen Antrag auf einen solchen Ausweis gestellt hatten. Seitdem können Schwerbehinderte eine Hülle mit dem Aufdruck „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ erhalten.
Eine ergebnisoffene Diskussion über die Bezeichnung könne nur von den Betroffenen selbst geführt werden, findet Leonhard. „Ergebnis einer Fachdiskussion im Inklusionsbeirat könnte eine qualifizierte Empfehlung an die Politik sein, die dann ganz im Sinne der Mehrheit der Menschen mit Behinderung ist.“ (dpa)
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