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Siemens streicht fast 900 Jobs

Senat verlangt Kooperation, IG Metall will um Arbeitsplätze kämpfen

Der Elektrokonzern Siemens will in den nächsten Jahren in Berlin 870 Arbeitsplätze streichen. Allein im Dynamowerk sollen 570 von rund 870 Stellen wegfallen, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Die Schließung des traditionsreichen Dynamowerks sei aber „nicht vorgesehen“. Im Gasturbinenwerk in Moabit ist der Abbau von 300 Stellen geplant. Siemens reagiert mit seinen Plänen nach eigenen Angaben auf die schwache Nachfrage nach Gasturbinen für Kraftwerke und großen Elektromotoren. Weltweit will Siemens 6.900 Stellen abbauen.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) reagiert auf die Ankündigung mit „großer Sorge“. Siemens stehe in Berlin „in besondere Verantwortung“, weil es in seinen Werken „lange Zeit gut verdient“ habe. Sie erwarte, dass Siemens mit den Beschäftigten nach Lösungen suche. Pop bot die „volle Unterstützung“ des Senats an, um die Siemens-Standorte mit Mitteln der Wirtschafts- und Innovationsförderung zu stärken und Arbeitsplätze zu erhalten. Die IG Metall kündigte an, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. (dpa, taz)

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