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Leck in US-Pipeline

800.000 Liter Öl treten aus Keystone aus, Indigene in Sorge um Grundwasser

Ureinwohner fürchten nach einem Leck in der Keystone Pipeline im US-Bundesstaat South Dakota eine großflächige Verseuchung des Grundwassers. Die indigene Gemeinschaft der Sisseton Wahpeton Oyate im Lake Traverse Reservat sei wegen des Vorfalls sehr besorgt, berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker am Freitag in Göttingen. Nach Angaben der Betreibergesellschaft TransCanada waren aufgrund eines Lecks in der unterirdisch verlegten Pipeline am Donnerstag rund 795.000 Liter Öl in das Erdreich ausgetreten. Das entspricht etwa dem Fassungsvermögen von 20 Tanklastwagen.

Die Pipeline sei am Donnerstagmorgen abgeschaltet worden, nachdem ein Druckabfall bemerkt worden sei. Die Menschenrechtsorganisation forderte TransCanada auf offenzulegen, warum die Umweltbehörden South Dakotas so spät über den schwerwiegenden Unfall informiert worden seien. Angeblich ist das Öl vier Stunden lang ungehindert geflossen. „Dadurch wurde wichtige Zeit verloren, um das Ausmaß der Umweltkatastrophe zu begrenzen“, heißt es in einem Schreiben der Organisation.

Indigene Gemeinschaften und Umweltschützer in den USA und Kanada warnen seit Jahren vor unabsehbaren Folgen von Ölunfällen aufgrund von Lecks in Pipelines, so auch bei der Erweiterung der Pipeline namens Keystone XL. Präsident Barack Obama hatte 2015 den Bau des Projekts gestoppt. Sein Nachfolger Donald Trump entschied im März, dass Keystone XL gebaut werden soll. Über die 1.900 Kilometer lange Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830.000 Barrel (knapp 132 Millionen Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden. Am kommenden Montag will eine Kommission in Nebraska ihre Entscheidung darüber bekannt geben, ob sie die Genehmigung für die Pipeline in dem Bundesstaat erteilt. (epd, dpa)

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