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Langeoog sagt tschüss

Der auf Grund gelaufene Frachter ist wieder weg

Von Karolina Meyer-Schilf

Die Bergungsaktion vor der Nordseeinsel Langeoog ist beendet: Am Donnerstagmorgen ist es zwei Hochseeschleppern gelungen, den gestrandeten Frachter „Glory Amsterdam“ in tieferes Wasser zu ziehen. Zuvor war die ganze Nacht das in den Ballasttanks befindliche Wasser abgepumpt worden, um den Tiefgang zu verringern – nach Angaben des Havariekommandos in Cuxhaven insgesamt 16.000 Liter.

Zwei dänische Spezialschlepper hielten den Frachter währenddessen mit zwei 1.500 Meter langen Tauen auf Position. Nachdem der Schleppverband tiefes Wasser erreicht hatte, wurde der Havarist für weitere Untersuchungen nach Wilhelmshaven gezogen. Der 225 Meter lange Schüttgutfrachter ist nach einem Ruderschaden manövrierunfähig.

Während des Sturms „Herwart“ hatte sich das in der Deutschen Bucht auf Reede liegende Schiff losgerissen und war in der Nacht zu Sonntag auf die Insel zugetrieben. Rund zwei Kilometer vor dem Strand lief die „Glory Amsterdam“ schließlich auf Grund. Zuvor war es in der schweren See mit bis zu sieben Meter hohen Wellen nicht gelungen, eine Schleppverbindung herzustellen. An Bord befanden sich 22 Besatzungsmitglieder und Treibstoff, davon 1.800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel.

Das Bergungsteam hatte sich dafür entschieden, den Treibstoff nicht abzupumpen, da keine Risse in der Außenhaut festzustellen waren. Zunächst geäußerte Befürchtungen, das Schiff könne in der Brandung auseinanderbrechen und das Schweröl eine Umweltkatastrophe im Wattenmeer auslösen, haben sich nicht erfüllt. Der Bürgermeister von Langeoog, Uwe Garrels (parteilos), fordert dennoch mehr Sicherheit in der Seeschifffahrt.

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