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Die Staatsoper ist wieder offen. Doch in ein paar Tagen ist wieder Pause

Außen rosa, innen Blattgold: Nach sieben Jahren strahlt die Staatsoper Unter den Linden wieder im Zentrum Berlins. Mit einer Gala und viel Prominenz ist das Opernhaus am Tag der Deutschen Einheit wiedereröffnet worden. Zu Robert Schumanns „Szenen aus Goethes Faust“ feierte die Staatsoper damit auch das Ende eines langen Weges aus Pleiten, Pech und Baupannen.

Herausgekommen ist preußisch sparsamer Plüsch, wie er schon vor der Schließung dominierte. Die DDR-Patina, die einst auf dem 1955 aus den Kriegsruinen wiederaufgebauten Haus lag, ist verflogen. Jetzt sieht alles sowie wie früher aus, nur nagelneu: Die kostbaren Wandtapeten, die Holzvertäfelung, die noch immer zu engen Sitzreihen in Dunkelrot. Aus alt mach neu und dann wieder alt, hatte die Devise der Sanierung gelautet. Doch eins ist wirklich neu: Die Akustik. Immerhin ging ein Teil der rund 400 Millionen Euro, die die Sanierung verschlang, auf das Konto eines besseren Klangs, wie ihn sich Generalmusikdirektor Daniel Barenboim gewünscht hatte.

Nach dem Auftakt ist bald wieder Pause: Erst am 7. Dezember wird die Staatsoper regulär öffnen. Bis dahin müssen sich die Mitarbeiter für den Betrieb fit machen. (dpa)

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