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Neue Klinik

MEDIZIN Land will zwei Milliarden Euro in Göttingen investieren

Für mindestens eine Milliarde Euro soll die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) komplett neu gebaut werden. Das sieht ein Generalentwicklungsplan vor, den die UMG am Montag vorgestellt hat. Die Infrastruktur des in den 1970er-Jahren errichteten Klinikums sei völlig veraltet, sagte UMG-Vorstand Heyo Kroemer. Ein stufenweiser Neubau sei finanziell günstiger als eine Sanierung der über 40 Jahre alten Gebäude bei laufendem Betrieb. 150 Millionen Euro für den Neubau eines Bettenhauses hat das Land Niedersachsen bereits bewilligt.

Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) wies darauf hin, dass der jahrelange Sanierungsstau nicht nur an der UMG, sondern auch an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) beseitigt werden soll. Die Gesamtkosten für Maßnahmen bezifferte sie auf mehr als zwei Milliarden Euro.

Das Land habe bereits ein Sondervermögen mit einem ersten Finanzierungsbeitrag von 600 Millionen Euro für die Hochschulkliniken aufgesetzt. Die Neubauten seien eine große finanzielle Herausforderung, sagte Heinen-Kljajic. „Zugleich bietet sich aber die Chance, die Universitätsmedizin in Niedersachsen neu aufzustellen.“

In Göttingen wird bereits seit langem über die nicht mehr zeitgemäßen UMG-Gebäude geklagt. Sie waren Mitte 1970er-Jahre für 3.000 Mitarbeiter und 30.000 stationäre Patienten gebaut worden. Mittlerweile habe die UMG aber 7.700 Beschäftigte und mehr als 65.000 stationäre Patienten pro Jahr, sagte Vorstand Kroemer. Hinzu kämen mehr als 400.000 ambulante Behandlungen pro Jahr.

Gutachter seien zu dem Schluss gekommen, dass die Zahl der Patienten weiter steigen werde, sagte Kroemer. Die Bettenkapazität solle deshalb um 13 Prozent auf 1.667 erhöht. Zudem solle es statt bisher 2.500 Parkplätzen künftig 3.500 geben. Alle neuen Gebäude sollen auf dem Gelände der UMG rund um den derzeitigen Standort errichtet werden. (dpa)

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