: UBS-Kunden müssen Steuerfahnder fürchten
Steuer-CD Die Bochumer Staatsanwaltschaftist zu Durchsuchungen ausgerückt
Die Bochumer Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftskriminalität führe Ermittlungen „gegen eine Vielzahl von Beschuldigten aus dem gesamten Bundesgebiet“, teilte sie weiter mit. Gegen die Beschuldigten bestehe der Verdacht, Erträge aus Kapitalanlagen bei der UBS in ihren Einkommen- oder Erbschaftsteuererklärungen „pflichtwidrig nicht angegeben zu haben“.
Basis der Ermittlungen sei ein rund 2.000 UBS-Kunden betreffender Datensatz eines Informanten, den das Land angekauft hatte. Dieser sei durch das Finanzamt und Steuerfahnder ausgewertet worden. Die Durchsuchungen hätten bereits am Dienstagvormittag begonnen, am Mittwoch dauerten sie noch an.
Nordrhein-Westfalen hat seit 2010 mehrfach Datenträger mit Insider-Informationen über Steuerhinterzieher gekauft, unter anderem bei der Staatsanwaltschaft Köln laufen mit dem Vorgang vertrauten Personen zufolge Verfahren gegen internationale Geldinstitute und deren Niederlassungen. Die Informationen waren Schweizer Banken entwendet worden. Die Datensätze hatten dem Fiskus nach Angaben des damaligen NRW-Finanzministers Walter-Borjans (SPD) bis zu sieben Milliarden Euro zusätzlich durch Nachforderungen und Selbstanzeigen eingebracht.
Für die Staatsanwaltschaft Bochum ist die Schweizer Großbank keine Unbekannte. Im Jahr 2014 hatte UBS wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung 300 Millionen Euro zahlen müssen, das Geldhaus hatte sich mit den Anklägern auf diese Summe verständigt.
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