: Ryanair steigt aus
PLEITE II Billigflieger bietet nicht mehr für Air Berlin. Ex-Formel 1-Fahrer Lauda schaut in die Bücher
Das Bieterrennen um die Übernahme Air Berlins ist in vollem Gange. In den kommenden zwei Wochen soll eine Entscheidung fallen. Dabei geht es um den Erhalt oder die Zerschlagung der nach der Lufthansa zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft. Und um gut 8.000 Arbeitsplätze – 1.500 Piloten, 3.700 FlugbegleiterInnen sowie 2.800 Beschäftigte in Technik und Verwaltung.
Nach der Absage von Ryanair bleiben fünf Bewerber, mit denen die Air-Berlin-Gläubigerausschüsse sprechen: Lufthansa, Easyjet, Condor, Hans Rudolf Wöhrl und Ex-Formel 1-Fahrer Niki Lauda. Einzig Wöhrl erklärte bisher, Air Berlin komplett übernehmen und neu ausrichten zu wollen. Die anderen Bieter interessieren sich für Teile des Unternehmens. Gespräche mit Wöhrl und Lauda fanden am Mittwoch statt.
Unbestätigten Angaben zufolge will die Lufthansa-Tochter Eurowings bis zu 90 der 140 Air-Berlin-Flugzeuge übernehmen. Die Firma hat bereits begonnen, Personal von Air Berlin abzuwerben. Easyjet hat angeblich bis 40 Maschinen im Auge, Condor eine zweistellige Zahl.Ab Ende September streicht die insolvente Airline alle Langstreckenflüge. Ausnahmen: Berlin–New York und Berlin–Miami. Um auch den reduzierten Verkehr aufrechtzuerhalten, braucht die Airline frisches Geld. Die Bundesregierung will einen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro zur Verfügung stellen, über den noch verhandelt wird. Der Konkurrent Germania hat dagegen am Dienstag beim Berliner Landgericht einen Eilantrag eingereicht. Die Gesellschaft wirft dem Bund vor, die Lufthansa zu bevorzugen.
Hannes Koch
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