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Einblick(688)

Heidi Specker, Künstlerin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Heide Specker: Die erste halbe Stunde von „Wonder Woman“, im Kino am Friedrichshain gesehen, war sensationell gut. Wenn Diana noch die kleine Prinzessin in fantastischen Land der Amazonen ist. Danach konventioneller Durchschnitt und vor allem ärgerlich, weil der Typ (gestrandeter Pilot) übernommen hat.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Ich habe mir vor Kurzem einen Plattenspieler gekauft. Der steht jetzt neben dem Bett und seitdem brauch ich erst mal keinen Klub mehr, sondern nur ab und zu einen Plattenladen.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

„I Had Nowhere to Go“ von Jonas Mekas. Das Buch habe ich geschenkt bekommen, nachdem ich auf der documenta in Kassel den gleichnamigen Film in einem Dolby-Surround-Kino gehört und erlebt habe. Douglas Gordon machte 2016 dieses filmische Porträt von Jonas Mekas. „A Portrait of a Displaced Person“.

Was ist dein nächstes Projekt?

Hellerau. Ich habe gerade im Festspielhaus bei Dresden die Rekonstruktion der Bühne von Adolphe Appia aus dem Jahre 1911 fotografisch dokumentiert und jetzt eine Bildstrecke von 20 Seiten zur freien Verfügung. Das Buch erscheint im Oktober bei Spectorbooks, zeitgleich zu den Aufführungen auf dieser Bühne im Festspielhaus Hellerau.

Zur Person

Heidi Specker (*1962 in Damme) lebt und produziert in Berlin und lehrt in Leipzig. Ihre Schwerpunkte liegen in Architektur, der Dingwelt, aktuell auch im Porträt. Zahlreiche Einzelausstellungen, u. a. im Sprengel Museum (Hannover), Mies van der Rohe Haus (Berlin), Leopold-Hoesch-Museum (Düren), Pinakothek der Moderne (München) und in der Berlinischen Galerie. Im Februar 2018 folgt eine große Werkschau im Kunstmuseum Bonn.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Mein Freund hat sich bei den Skulptur Projekten in Münster ein Tattoo stechen lassen. 50 % Rabatt ab 65. Auf seinem Po lächelt mich nun das Tattoo eines Hinterns eines russischen Balletttänzers an … Wohl ein kleines Missverständnis bei der Bildauswahl. Je nach Laune lache ich zurück oder mache mich lustig oder beides …

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