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Aus dem Boden gestampft

Kindersegen Im neuen Kita-Jahr werden 142 neue Gruppen geschaffen – etwa die Hälfte von ihnen muss in Containern untergebracht werden

Azubis gleichen die Versäumnisse in der Gewinnung der Fachkräfte aus

Das neue Kita-Jahr beginnt vorerst ohne überfüllte Gruppen. In Anbetracht der hohen Kinderzahlen war eine Erhöhung der maximalen Gruppenstärke in bremischen Kindertagesstätten um ein Kind auf dann 21 beschlossen worden.

Eltern und ErzieherInnen hatten massiv dagegen protestiert. Die derzeitige Nachfrage nach Plätzen liegt nun jedoch darunter – jedenfalls noch. „Wann und in welchem Umfang davon Gebrauch gemacht werden muss, ist noch unklar“, heißt es aus dem Ressort, es werde aber „nicht davon ausgegangen, dass eine flächendeckende Umsetzung dieser Kapazitätserhöhung notwendig sein wird“. Ob in einzelnen Fällen also das befürchtete 21. Kind in die Gruppe kommt, hängt davon ab, wie viele Nachmeldungen, etwa aufgrund von Um- und Zuzügen, es im Laufe des Kita-Jahres noch gibt.

Insgesamt 142 neue Gruppen wurden geschaffen, rund die Hälfte von ihnen muss in Containern – euphemistisch „Mobilbauten“ genannt – betreut werden. Hier allerdings gibt es ein Problem: Während an 22 von 27 Standorten der Containerbetrieb regulär aufgenommen werden kann, hakt es an fünf Standorten.

Die Firma, die für die Standorte Schulzentrum Walle, Schule Delfter Straße, Kinder- und Familienzentrum Engelkestraße, Schule Mahndorf sowie Bezirkssportanlage Süd die Container liefern sollte, hat vertraglich vereinbarte Fristen nicht eingehalten. „Immobilien Bremen arbeitet mit Hochdruck an alternativen Lösungen“ für die insgesamt 13 betroffenen Gruppen, heißt es aus dem Ressort. Derzeit werden Verhandlungen mit anderen Firmen über eine zeitnahe Lieferung von Containern geführt. Allerdings sind nicht nur die Container, sondern auch die ErzieherInnen knapp, die dort arbeiten sollen

Abhilfe soll eine eilig auf den Weg gebrachte Reform der ErzieherInnen-Ausbildung schaffen: Fand diese zuvor unbezahlt an Fachschulen statt, können die angehenden ErzieherInnen jetzt auch berufsbegleitend ausgebildet werden – und helfen damit, die Löcher im System zu stopfen. Bei Kita Bremen werden derzeit 25 sozialpädagogische AssistentInnen berufsbegleitend ausgebildet. Mit dem Einsatz der Auszubildenden sollen die Versäumnisse in der Fachkräftegewinnung kurzfristig ausgeglichen werden.

„Wenn ich bedenke, vor welchem Aufgabenberg wir noch vor einem Jahr standen“, so die Senatorin für Kinder und Bildung, Claudia Bogedan (SPD), „dann bin ich mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden“. Zurücklehnen wolle sie sich aber natürlich nicht. KMS

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