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Zu viel Schulgeld

Schule III Private Schulen missachten Vorgaben

Einkommensschwache Familien in Berlin und Hessen haben einer Studie zufolge wegen des hohen Schulgeldes geringe Chancen, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken. Zudem nimmt die Schulpolitik in beiden Ländern ihre Aufsicht über staatlich geförderte Privatschulen nur unzureichend wahr. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hervor.

Die Studie hat die Schulgelder an allen Privatschulen in den beiden Ländern ausgewertet. Demnach verstößt die Mehrheit der Berliner Privatschulen im aktuellen Schuljahr gegen die Senatsvorgaben. Die liegen bei 100 Euro Schulgeld pro Monat für Familien mit einem Bruttojahreseinkommen bis 29.420 Euro. Von 94 freien Grundschulen hielten 30 die Vorgaben ein, von den 67 privaten Sekundarschulen 21.

Der Verband Deutscher Privatschulverbände verwies auf die staatliche Unterfinanzierung von Privatschulen, die Schulgelder erst nötig machten. (epd)

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