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Gülle wird stärker überwacht

NATURSCHUTZ Niedersachsen will Verwendung von Gülle mehr kontrollieren. Bauern sehen Schikane

Im Kampf gegen zu hohe Nitratwerte in Niedersachsens Grundwasser will die rot-grüne Landesregierung die Nährstoffströme besser überwachen lassen. Das Kabinett erweiterte dazu jetzt die entsprechende Verbringungsverordnung, wie das Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Hannover mitteilte.

Bei den Betroffenen stieß diese Änderung nicht überall auf Zustimmung. Der Landvolk-Bauernverband sprach von bürokratischer Schikane ohne jeglichen informativen Zusatznutzen. „Der Minister verdonnert mit seinem ausuferndem Misstrauen die Ackerbaubetriebe lediglich zu zusätzlichen und zudem gebührenpflichtigen Meldungen an die Behörde“, kritisierte der Vorsitzende im Landvolk-Ausschuss Pflanze, Jürgen Hirschfeld.

Das neue Düngerecht soll im Kern eine bessere Überwachung der Verteilung von Nährstoffen auf den Feldern ermöglichen. So müssen künftig die Empfänger ebenso wie die abgebenden Betriebe den Wirtschaftsdünger melden und konkret mitteilen, welche Nährstoffreste darin enthalten sind. „Wir kommen damit den Wünschen vieler aufnehmender Landwirte nach“, sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne).

Zudem müssen die Meldungen über die Ausbringung künftig monatlich erfolgen, was bei der oppositionellen CDU auf Kritik stieß. „Die deutliche Verkürzung der Meldefristen werden Niedersachsens Landwirte zu Recht als Schikane empfinden“, sagte CDU-Politiker Helmut Dammann-Tamke. (dpa)

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