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Hauptsache, es klingt!

Fast 3.000 Menschen haben am Donnerstagvormittag Bremen-Lieder gesungen. Anlass war, dass am 21. Oktober das Bundesland Bremen 70 Jahre alt wird, dann aber die Regenwahrscheinlichkeit höher ist als am 1. Juni. Während allerdings das Wetter die Sinnhaftigkeit der Terminierung unterstrich und auch das klangliche Ergebnis der von Uni-Musikdirektorin Susanne Gläß dirigierten Laienchöre okay war, hätte den eigens gedichteten Liedtexten zur Bremer Historie mehr Zeit und Verstand nur gut tun können. Dann wären sie vielleicht rhythmisch nicht so holprig, vom Reim her nicht zu gezwungen und gegebenenfalls gar die Inhalte nicht so binär-ausgrenzend, so witzlos und so dumpf lokalpatriotisch geworden, wie das, was Imke Burma angerichtet hat. Bei der haben Frauen große warme Herzen, Männer Kampfgeist und Schweden gefährden die Freiheit. Vor allem aber war Bremen „nach zu vielen dunklen Jahren“, fast wie Sigmar Gabriel (SPD), einfach nur Opfer der Nazis, die „was wir liebten, ganz kaputt“ gemacht hätten. Folge: Die TeilnehmerInnen waren laut Weser-Kurierso richtig nationalistisch „stolz, ein Bremer zu sein“ – und nicht etwa glücklich, gemeinsam gesungen zu haben.

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