Hamburgs Hafen hofft auf „die rosa Null“

WARENVERKEHR Weil der Partner China schwächelt, werden weniger Container umgeschlagen

Auch die Hauptkonkurrenten Rotterdam und Antwerpen müssen leichte Verluste verkraften

Ein heftiges Minus von 5,2 Prozent hat der Hamburger Hafen beim Containerumschlag im dritten Quartal dieses Jahres zu verkraften. Das teilte die Hafen Hamburg Marketinggesellschaft am Mittwoch mit. Für das ganze Jahr rechnet Marketingchefin Claudia Roller wegen des besseren ersten Halbjahrs mit dem gleichen Ergebnis wie 2011, als 9,1 Millionen Container umgeschlagen wurden. „Eine rosa Null“ sei das Ziel, so Roller.

Der Hauptgrund liegt in der deutlich gedämpften Konjunktur in China. „Wenn der stärkste Partner so schwächelt, dann wird auch das Gesamtergebnis runtergerissen“, sagte Roller. Der Handel mit China, der fast jeden dritten Container im Hamburger Hafen bewegt, ging in den ersten neun Monaten um knapp zwölf Prozent zurück.

Während der Handel mit Asien schwächelte, legte der Verkehr zwischen Hamburg und den übrigen Regionen zu. Vor allem der Ostseeraum und die USA haben kräftig zugelegt.

Insgesamt ging der Containerumschlag in den ersten neun Monaten um 0,6 Prozent auf 6,7 Millionen Standardcontainer zurück. Der Containerisierungsgrad beim Stückgut stieg auf den Rekordwert von 97,3 Prozent aller Waren an.

Auch Rotterdam und Antwerpen, die größten Konkurrenten des Hamburger Hafens, müssen leichte Verluste verkraften, Bremerhaven hingegen konnte um 6,2 Prozent zulegen. SMV