piwik no script img

Viele Firmen, wenig Steuern

TRICKS Maltas Regierung sieht im eigenen Land keine zweifelhaften Steuerpraktiken

VALETTA afp | Maltas Regierungschef Joseph Muscat hat Medienberichte über mutmaßlich zweifelhafte Steuerpraktiken europäischer Konzerne in seinem Land zurückgewiesen. „Behauptungen über Offshore-Unternehmen in Malta sind sachlich falsch“, sagte Muscat am Samstag.

Das Recherchenetzwerk European Investigative Collaboration (EIC) hatte in den vergangenen Monaten zwei Datensätze, die sogenannten Malta Files, ausgewertet. Darin sind Personen und Körperschaften aufgeführt, die Verbindungen zu 53.247 in Malta registrierten Unternehmen haben. Auf Malta anfallende Gewinne müssen ausländische Unternehmen lediglich mit rund fünf Prozent versteuern. Allerdings nur, wenn die Unternehmen auf der Insel auch wirklich Geschäfte machen.

Nach Angaben des französischen Enthüllungsportals Mediapart entzieht die Insel den anderen EU-Staaten jährliche Steuereinnahmen in Höhe von zwei Milliarden Euro. Das nordrhein-westfälische Finanzministerium hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass Steuerfahnder Hinweisen auf Steuerhinterziehung und -trickserei in großem Stil auf Malta nachgehen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen