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Chinesischer Anwalt verurteilt

TIANJIN dpa/taz | In China ist der Bürgerrechtsanwalt Li Heping wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt Tianjin nahe Peking setzte die Strafe für vier Jahre auf Bewährung aus. Der Prozess habe am Vortag hinter verschlossenen Türen stattgefunden, dabei seien auch „Staatsgeheimnisse“ behandelt worden, berichtete das Gericht am Freitag.

Der Anwalt gehörte zu mehr als 300 Juristen, deren Mitarbeitern, Bürgerrechtlern und ihren Verwandten, die in einer Verfolgungswelle seit Juli 2015 festgenommen, verhört oder unter Hausarrest genommen worden sind. Li Heping soll in der Haft gefoltert worden sein. Sein Bruder Li Chunfu wurde bis Januar 500 Tage lang an einem geheimgehaltenen Ort gefangen gehalten und ebenfalls gefoltert.

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