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Ostereier von unglücklichen Hühnern

Vogelgrippe Die erzwungene Bodenhaltung von Legehennen schadete nicht nur den Tieren, sondern auch den Bauern. Denn die verdienen deutlich weniger

Die diesjährigen Ostereier werden zwar noch größtenteils von unglücklichen Hühnern stammen, doch die norddeutschen Geflügelhalter können aufatmen: Das Verbot der Freilandhaltung für Geflügel aufgrund der Vogelgrippe ist in den vergangenen Wochen vielerorts gelockert worden.

Die erzwungene Stallhaltung der Vögel hat den Geflügelbauern immense Verluste beschert. Auf etwa 40 Millionen Euro schätzt der Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft den Schaden, den der Vogelgrippe-Virus verursacht hat. Nicht nur notgeschlachtete Tiere und Hygieneauflagen schmälerten die Geldbeutel der Erzeuger: Für ein Freilandei bezahlen Käufer vier Cent mehr als für ein Ei aus Bodenhaltung. Nach zwölf Wochen Stallhaltung dürfen die Bauern ihre Ware nicht mehr als Freilandeier bezeichnen. Außerdem stiegen die Kosten durch zusätzliche Gesundheitsauflagen. Unterm Strich ergab sich so ein beträchtliches Minus.

Das Land Niedersachsen versuche eine Lösung zur Entschädigung der Bauern zu finden, sagt der Sprecher des Agrarministeriums, Klaus Jongebloed. „Der Handel ist bereits an Bord“, versichert er. Supermarktketten wie Rewe oder Edeka kennzeichneten Eier aus erzwungener Bodenhaltung, gaben die Preisdifferenz an die Verbraucher weiter oder zahlten sie aus eigener Tasche.

Viele Verbraucher griffen beim Eierkauf auf die Bio-Variante zurück. Biobauern sind durch andere rechtliche Auflagen gebunden als Freilandbetriebe. Sie bieten ihren Tieren größere Ställe und anderes Futter. So dürfen sie auch bei Stallhaltung den Bio-Preis verlangen.

Dennoch seien auch die Bio-Bauern froh über die Lockerungen der Haltungsbedingungen, sagt Bioland-Sprecher Gerald Wehde. „Der Stallzwang bedeutete sowohl für unsere Bauern als auch für deren Tiere erheblichen Stress“. Muriel Kalisch

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