heute in Bremen: „Hier gilt es zu übersetzen“
Stadtraum Die Zwischen-Zeit-Zentrale präsentiert ihr Handbuch für ZwischennutzerInnen
41, ist Mitgründer des Autonomen Architektur Ateliers (AAA) und bei der ZZZ.
taz: Herr Hasemann, worum geht es in dem Buch „Building Platforms“, das Sie heute vorstellen?
Oliver Hasemann: Das Buch ist einerseits eine Dokumentation der Arbeit, die von der ZwischenZeitZentrale (ZZZ) in den letzten Jahren geleistet wurde, anderseits auch ein Ausblick auf die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf uns zu kommen. Das Buch spricht alle an, die Interesse an Zwischennutzungsprojekten haben. Es versteht sich als Handbuch für Personen und Städte, die das Konzept der Zwischennutzungen verwenden wollen.
Wer nimmt solche Zwischennutzungen in Anspruch?
Das ist ganz unterschiedlich. Viele Menschen aus der kreativen Szene und Wirtschaftsunternehmen nutzen dieses Konzept. Aber auch viele soziale Projekte bedienen sich der Zwischennutzung. So werden in manchen Einrichtungen Sprachkurse für geflüchtete Menschen angeboten. Es gibt dabei keine inhaltliche Beschränkung.
Wie lange dauern solche Zwischennutzungen?
Das ist nicht festgelegt. Manche dauern nur ein paar Tage, andere können aber auch über Jahre gehen.
Sprechen Zwischennutzungen nicht gegen stabiles und langfristiges Wachstum?
Nein, denn das Konzept ermöglicht vielen Menschen überhaupt erst, einen Raum zu finden, um an ihren Projekten zu arbeiten. Außerdem kann aus einer Zwischennutzung immer auch eine langfristige Nutzung entstehen.
Und was sind die größten Herausforderungen?
Häufig gilt es zu Beginn auf allen Seiten Vertrauen aufzubauen und EigentümerInnen und NutzerInnen zu überzeugen. Hier gilt es zu übersetzen und die unterschiedlichen Vorstellungen zu erläutern.
Interview: Maximilian Schmidt
Buchvorstellung: 18 Uhr, Noon, Theater am Goetheplatz
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