südwester: Strichelei
Dass das Kieler Landeswahlamt Unterlagen in leichter Sprache verschickt hat, erheiterte dieser Tage das Hamburger Abendblatt; angeblich waren empörte Wahlberechtigte vorstellig geworden. Es wird Kastrationsangst gewesen sein, die angesichts von Schreibweisen wie „Gemeinde-Wahl-Behörde“ den Chefredakteur zu einem, tja, Leit-Artikel trieb: Er mutmaßte, „ein Land wie Schleswig-Holstein, in dem die zwei Namensteile von einem Bindestrich zusammengehalten werden“, habe dazu vielleicht „ein besonderes, ein inniges Verhältnis“. Der südwester rät schon immer ab von Namenswitzen – erst recht, wenn man Lars Hai-der heißt.
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