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Reform der Kreisreform

BrandenburgInnenminister hält Nachbesserung bei umstrittener Strukturreform für denkbar

Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat Änderungen am Entwurf für die umstrittene Kreisreform in Aussicht gestellt. Bei einer Anhörung der Volksinitiative gegen die Pläne von Rot-Rot am Donnerstag vor dem Innenausschuss des Potsdamer Landtages nannte der Minister als Beispiele die vorgesehene Teilentschuldung von Landkreisen und kreisfreien Städten, die Anschubfinanzierung, den angestrebten Stellenabbau und den Zuschnitt der südbrandenburgischen Landkreise. „Wir werden alle Einwände sorgfältig prüfen und daraus Entscheidungen treffen.“

Schröter wies den Vorwurf zurück, mit der Reform sei eine Zentralisierung der Aufgaben der Kommunen verbunden. „Wie kann es eine Zentralisierung geben, wenn das Land Aufgaben an die Gemeinden abgibt?“, fragte der Minister. Die Landesregierung strebe freiwillige Verwaltungsmodelle an, versicherte der SPD-Politiker. „Wir wollen keine Gemeinden zwangsfusio­nieren.“ Der angestrebte Personalabbau in den Verwaltungen werde in den kommenden Jahren vor allem durch Altersruhestand erreicht.

Vertreter der Volksinitiative, die knapp 130.000 Unterschriften gegen die Kreisreform gesammelt hatte, bekräftigten ihre Absicht, die Pläne der Landesregierung zu stoppen. „Der Weg, der hier gegangen wird, ist falsch“, sagte der ehemalige Landrat des Kreises Prignitz, Hans Lange (CDU). Nach seiner Ansicht schafft das vorgelegte Leitbild der Reform nicht einheitliche Lebensbedingungen in Brandenburg – sondern das Gegenteil. (dpa)

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