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Wissenschaftler fordern Straßenumbenennung

MohrenstraßeEx-DIW-Chef: Erinnerung an Menschen- und Sklavenhandel „diskriminierend“

Namhafte Wirtschaftswissenschaftler haben sich für eine Änderung historisch belasteter Berliner Straßennamen ausgesprochen. So beinhalte der Name „Mohrenstraße“ im Zentrum der Bundeshauptstadt „eine diskriminierende Bezeichnung, sie sollte geändert werden“, fordert unter anderem der frühere Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Gert G. Wagner, in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung von Montag. Mitverfasser sind neben dem DIW-Vorstandsmitglied Wagner auch der Rechtsanwalt und Leiter der DIW-Rechtsabteilung, Cornelius Richter, sowie der Historiker Bartek Wardecki.

Die Bedeutung des Wortes „Mohr“ sei in der deutschen Geschichte „ohne Zweifel – und historisch vielfach belegt – fest mit dem System des Menschen- und Sklavenhandels verbunden“, schreiben die Forscher. An herrschaftlichen Höfen sei der Begriff für Menschen genutzt worden, die ver- und gekauft wurden. Etymologisch stamme das Wort „Mohr“ (altdeutsch: mor) sowohl vom griechischen moros („töricht“, „einfältig“, „gottlos“) als auch vom lateinischen maurus („schwarz“, „dunkel“) ab.

Hintergrund ist eine Debatte über historisch belastete Straßennamen, die sich unter anderem aus kolonialen Bezügen herleiten. In Berlin macht sich seit Jahren eine Initiative für die Umbenennung von Straßen im Afrikanischen Viertel im Stadtteil Wedding stark. (epd)

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