: Die Wahl ohne Henkel
CDU Exchef ausgebremst: kein Platz für Frank Henkel auf der Landesliste zur Bundestagswahl
Die Berliner CDU hat ihren früheren Vorsitzenden, Ex-Innensenator Frank Henkel, bei seiner Kandidatur für den Bundestag ausgebremst: Der CDU-Landesvorstand beschloss am Dienstagabend auf Vorschlag des Präsidiums einen Vorschlag für die Landesliste zur Bundestagswahl im September – und Henkel kommt darin nicht vor. Erwartungsgemäß steht die neue Landesvorsitzende Monika Grütters auf Platz 1 der Liste, gefolgt von den beiden Bundestagsabgeordneten Kai Wegner aus Spandau und Jan-Marco Luczak aus Tempelhof-Schöneberg.
Bereits auf dem ebenfalls noch aussichtsreichen Platz 4 steht der Kreisvorsitzende der CDU Steglitz-Zehlendorf, Exjustizsenator Thomas Heilmann. Der größte Kreisverband der Union in Berlin war in den vergangenen Tagen von einer Affäre um gefälschte Umfragebögen erschüttert worden. Bei der Nominierung als Direktkandidat hatte sich Heilmann am Sonntag in dem Kreisverband gegen den Bundestagsabgeordneten Karl-Georg Wellmann durchgesetzt.
Die CDU-Landesliste für die Bundestagswahl soll an diesem Samstag auf einer Vertreterversammlung beschlossen werden. Änderungen an dem Vorschlag der Parteispitze sind theoretisch noch möglich, auch andere Bewerber könnten für bestimmte Listenplätze kandidieren.
Sollte es dabei bleiben, müsste Henkel das Direktmandat in Mitte holen, um in den Bundestag zu kommen. Das gilt als schwierig. Henkel war nach der verlorenen Abgeordnetenhauswahl im vergangenen Herbst als Parteichef zurückgetreten. (dpa)
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