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Lachs wieder mit Biosiegel

Essen Norwegen akzeptiert EU-Regeln für Öko­­produkte. Die EU stoppt daraufhin Importverbot

BERLIN taz | Ökolachs aus Norwegen darf wieder das Biosiegel der Europäischen Union tragen. Ab Samstag könnten die Ökoprodukte importiert werden, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Zuvor habe die Freihandelszone „Europäischer Wirtschaftsraum“ (EWR) nach jahrelangem Streit die aktuellen EU-Vorschriften für Bioware übernommen. Norwegen ist nicht Mitglied der Europäischen Union, sondern des EWR. Die EU-Kommission hatte Mitte Juli ein Importverbot für Bioprodukte aus Norwegen erlassen, weil es sich weigerte, die neuen Regelungen zu akzeptieren.

Das Land war bis zum Entzug des Ökosiegels einer der wichtigsten Lieferanten von Biolachs für den deutschen Markt. Nach Schätzungen erzeugt Norwegen jährlich etwa 16.000 Tonnen im Wert von 100 Millionen Euro. Normalerweise geht das meiste nach Deutschland, das wegen der Importsperre aber vor allem auf Irland als Lieferant auswich. Allerdings ignorierten manche deutsche Länderbehörden die Verfügung aus Brüssel einfach und ließen weiter Ökolachsimporte aus Norwegen zu.

Der Streit im EWR drehte sich um Forderungen nach Ausnahmen vom EU-Ökorecht. „Dabei ging es insbesondere um die Verwendung von Fischmehl in Futtermitteln für Wiederkäuer“, erklärte die Kommission. Zudem wollte Norwegen in der Ökoschafhaltung weiter Stallböden mit durchgängigen Spalten zulassen. Solche Forderungen seien nun zurückgezogen worden, so Brüssel. Jost Maurin

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