Protest gegen US-Einwanderungspolitik: „Ein Tag ohne Migranten“
Aus Widerstand gegen Trumps Politik haben Einwanderer einen Tag lang gestreikt. An der Grenze zu den USA bilden Mexikaner eine Menschenkette.
WASHINGTON/MEXIKO-STADT dpa | Ein Tag ohne Einwanderer: Unter diesem Motto haben Ausländer in den USA am Donnerstag aus Protest gegen die Politik von Präsident Donald Trump gestreikt. Damit wollten sie Trump zeigen, welch große Rolle Einwanderer in der US-Gesellschaft spielen, wie aus Aufrufen in sozialen Netzwerken hervorgeht.
Im Ausland geborene Menschen – sowohl mit als auch ohne gültige Papiere – sind landesweit weder zur Arbeit noch einkaufen gegangen. Die New York Times berichtete unter Berufung auf Aktivisten, es sei unklar, wer die Kampagne ins Leben gerufen habe.
Dutzende Restaurants etwa in der Hauptstadt Washington blieben laut Medienberichten geschlossen – aus Solidarität oder auch, weil sie stark von ihren ausländischen Mitarbeitern abhängen.
Auch auf der mexikanischen Seite regt sich Protest. Mit einer Menschenkette an der Grenze zu den USA wollen Mexikaner gegen die Mauerpläne von Trump protestiert. In den Grenzstädten Tijuana und Ciudad Juárez sollen am Freitag so viele Menschen wie möglich eine „menschliche Mauer“ bilden, hieß es am Mittwoch in einem Aufruf von Senatoren verschiedener politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen. „Es ist ein Protest gegen den von Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Mauerbau und die neuen Maßnahmen gegen Migranten, die die Rechte der mexikanischen Einwanderer verletzen.“
Trump will unter anderem eine Mauer an der Grenze zum südlichen Nachbarland Mexiko bauen lassen und illegal eingereiste Migranten abschieben. Er hat zudem ein Einreiseverbot gegen Flüchtlinge sowie Bürger sieben islamisch geprägter Länder verhängt, das allerdings vor Gericht ausgesetzt wurde.
Leser*innenkommentare
Jens Frisch
"Damit wollten Trump zeigen,..."
Da fehlt ein "sie"