Das Wetter: Pralles Fleisch:
Die Klinge glitt durch das Fleisch wie Butter. Saft rann dünn über die Haut und tropfte auf das Tellerchen. Dorthin, wo die blass-rote Blume in ihre blass-grünen Blätter überging. Vielleicht sollte sie das so geliebe Tellerchen besser nur noch händisch spülen? Sacht strich sie mit dem Daumen darüber. Dann stach sie zu: ein geübter Griff – und der Apfel teilte sich. Mit Schwung aus dem Handgelenk entnahm sie das Gehäuse. Dann schnitt sie einmal längs. Und noch einmal. Die Spalten entblätterten sich auf dem Tellerchen. Breite: 1,4 Zentimeter. Immer. Doch was war das? Ihre Pupillen verengten sich. Ein einzelner Kern! Mit gespreizten Fingern friemelte sie ihn vom hellen Fleisch. Zufrieden besah sie sich das Werk und trug es zum Fernsehsessel.
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