: Junge Wissenschaftler: Karriere kontra Kinder
Bericht Verträge in Forschung und Lehre sind oft nur befristet – Familienplanung ist schwierig
In einer Befragung des sogenannten wissenschaftlichen Nachwuchses – also bei Promovierenden oder Postdoktoranden an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – gaben „nur 12 Prozent der Kinderlosen an, keinen Kinderwunsch zu haben“. Berufliche Gründe seien „zentral für das Aufschieben von Kinderwünschen“, heißt es in dem alle vier Jahre erstellten Bericht. „Endgültige Kinderlosigkeit“ sei beim wissenschaftlichen Nachwuchs mit geschätzt gut 40 Prozent häufiger als bei anderen Hochschulabsolventen (25 Prozent).
Die Bildungsgewerkschaft GEW bezeichnete die Befunde des Berichts zu Wissenschaft und Familienplanung als „dramatisch“. „Bund, Länder und Wissenschaftseinrichtungen müssen jetzt endlich die Weichen für eine familienfreundliche Wissenschaft stellen“, forderte der stellvertretende GEW-Vorsitzende Andreas Keller. DGB-Vizechefin Elke Hannack verlangte eine „Entfristungsoffensive“.
Bundesministerin Wanka verwies auf mehrere Initiativen der schwarz-roten Regierung: etwa die Reform des Wissenschaftszeitvertrages und das Bund-Länder-Programm für Professorenstellen nach einer Bewährungsphase (Tenure Track). Damit würden „besser planbare Karrierewege“ geschaffen, betonte Wanka. Der Bericht zeige, „dass wir mit dem Tenure-Track-Programm an der richtigen Stellschraube ansetzen“.
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