Schulen werden bestreikt

TARIFSTREIT Angestellte Lehrkräfte legen Arbeit nieder: Zwei Berufsschulen komplett dicht

Mehrere hundert Tarifbeschäftigte in Bremerhavener und Bremer Schulen werden heute nach Einschätzung der Gewerkschaften dem Streikaufruf der vereinigten Dienstleistungsgewerkschaften Ver.di und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft folgen (GEW). Nach GEW-Angaben sollen mindestens an zwei Berufsschulen alle Räder stillstehen – an der Allgemeinen Berufsschule am Steffensweg in Walle und die in der Delmestraße. An einigen Grundschulen werde ein Notdienst eingerichtet, hieß es.

Anlass des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder. Die erste Verhandlungsrunde war Anfang Februar ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Fortgesetzt werden die Gespräche am Donnerstag in Potsdam: Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Lohn, die Länder haben noch kein Angebot vorgelegt.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, werden die Streikenden das traditionelle Senatsfrühstück um 9.45 Uhr besuchen und Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne), die als Arbeitgebervertreterin Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder ist, auffordern, sich für eine konstruktive Verhandlung einzusetzen, hieß es.

Ab 12 Uhr wird ein Demonstrationszug vom Bahnhofsvorplatz über den Dobben über den Ostertorsteinweg zur Domsheide ziehen. Auf dem Markt finden schließlich Abschlusskundgebung und Erbsensuppe statt. (taz)