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Archiv-Artikel

BASEL II

„Basel II“ ist die Bezeichnung für die neuen Kreditrichtlinien von Banken. Nach den von einem internationalen Expertengremium in Basel erdachten Regeln, sollen Geldinstitute die Bonität ihrer Kunden bei der Vergabe von Krediten stärker prüfen als bisher. Die Richtlinien treten voraussichtlich Anfang 2007 innerhalb der EU in Kraft treten – aber viele Banken stellen sich schon jetzt darauf ein. Bisher mussten Geldinstitute jeden Firmenkredit mit acht Prozent Eigenkapital unterlegen (Basel I). Künftig sind sie verpflichtet, bei schlechter Kreditwürdigkeit des Kunden mehr Eigenkapital zu reservieren, bei guter reicht auch weniger als bisher aus. Die Zahlungsfähigkeit wird mithilfe eines Ratings beurteilt, das Firmen aufgrund ihrer Geschäftsdaten bewertet. Hinzu kommen Faktoren wie Wettbewerbsposition und Nachfolgeregelung. Je schlechter das Rating ausfällt, desto mehr Eigenkapital benötigt eine Bank zur Absicherung des Kredits. Dies schlägt sich für den Kunden in höheren Kreditzinsen nieder.