: Mit dem SUV zum Luxuszelt
Reisemesse E-Bike-fahren, über Glamping staunen und sich nach den sonnigen Spanien sehnen: Am 8. Februar beginnt in Hamburg Norddeutschlands größte Reisemesse
Von Cuxhaven nach Wismar, von Lübeck bis Soltau bietet die Metropolregion Hamburg zwei Meere, kilometerlange Sandstrände, Heide und jede Menge kulturelle und touristische Highlights. Auf der Reisemesse in Hamburg präsentieren sich zahlreiche Städte, Regionen, Hotels und Urlaubsanbieter aus fünf norddeutschen Bundesländern. Bei der Fülle von Kulturevents, naturnahen Kurztrips und mehrtägigen Entdeckungsreisen für die ganze Familie, die die Aussteller im Gepäck haben, wird deutlich: Die Ferien beginnen gleich vor der Haustür.
Glamping ist angeblich ein neuer Trend
Die Erbengeneration und der demografische Faktor führen auch zu einem Strukturwandel im Tourismus. Wozu das führen kann, zeigt sich am neuen Begriff „Glamping“ – eine Kombination der englischen Wörter „glamour“ und „camping“. Was sich Reisende darunter vorzustellen haben, ist auf der Messe zu sehen: Dort werden spezielle Safarizelte angeboten, die ausgestattet sind mit Himmelbett, noblen Echtholz-Möbeln, einem kompletten Bad inklusive Wanne, einer Terrasse und einem Ofen für kühlere Tage. Rumreisen kann man damit selbstredend nicht, so ein Ungetüm passt auf kein Fahrrad und an keinen Rucksack. Es ist die luxuriöse Alternative zu den skandinavischen Holzhüttchen – und vor allem gedacht für Menschen mit Rückenbeschwerden und hohen Ansprüchen an die Bequemlichkeit. Mit dem SUV zum Glamping – so geht Camping heute.
Und das nicht nur in Deutschland, auch in den Nachbarländern lässt sich immer häufiger nobler campen. Der Aussteller Reisewelt 50 plus bietet Glamping etwa in Großbritannien an. Auf dem Anwesen Walcott Hall stehen den Urlaubern zum Beispiel in diversen Stilen ausgestattete Jurten zu Verfügung. Wer es noch ungewöhnlicher mag, kann auch einen ehemaligen Feuerwehranhänger oder einen Gypsy Caravan mieten. Er ist den Wohnwagen der Tinker nachempfunden, der bitterarmen britischen und irischen Kesselflicker, die einst mit Pferd und Wagen durch die Lande zogen – ach, wie romantisch.
Der Boom der E-Bikes hat erst begonnen
Auch das Fahrrad spielt in den Hamburger Messehallen eine wichtige Rolle. Das liegt nicht nur daran, dass das Rad in diesem Jahr 200 Jahre alt wird, sondern auch an der großen Nachfrage vor allem nach E-Bikes. Im vorigen Jahr wurden in Deutschland 560.000 E-Bikes und Pedelecs verkauft, fünf Prozent mehr als 2015 und 17 Prozent mehr als 2014. Der Boom hat gerade erst begonnen.
Radbegeisterte finden die neuesten Modelle und aktuelles Equipment in der Halle A3 am Eingang West. Außer Informationen für Radtouren gibt es auch die Möglichkeit, das eine oder andere Modell auf einem Test-Parcours gleich auszuprobieren. Vor allem Einsteiger können sich auf der Messe wertvolle Tipps für die richtige Wahl ihres ersten E-Bikes holen. Auch in den übrigen Hallen ist Radfahren gefragt. Eine spezielle Thementour führt Besucher zu einer Auswahl von Fahrradurlaub-Anbietern in Deutschland und der ganzen Welt.
Insgesamt geben auf Norddeutschlands größter Messe für Urlaub, Kreuzfahrt, Caravaning und Rad rund 900 Aussteller aus Deutschland und der ganzen Welt zahlreiche Anregungen für die neue Saison. Partnerland ist dieses Jahr das sonnige Spanien. Sven-Michael Veit
Reisen Hamburg von Mittwoch, 8. Februar, bis Sonntag, 12. Februar 2017, auf dem Messegelände im Karoviertel. Anreise: U2 Messehallen, U3, S11, S21, S31 Sternschanze, Busse 3, 35. Öffnungszeiten täglich 10 bis 18 Uhr. Eintrittspreise: Tagesticket 10 Euro, bei Online-Kauf 9 Euro, ermäßigt 7,50 Euro, für Kinder (6 bis 15 Jahre) 5,50 Euro, Familien-Ticket 20 Euro. Weitere Informationen unter reisenhamburg.de und auf facebook.com/reisenhamburg.
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