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Fanproteste gegen Ben-Hatira

Mittelfeldspieler Änis Ben-Hatira vom SV Darmstadt 98 steht wegen seines Engagements für eine umstrittene Hilfsorganisation weiter in der Kritik (taz berichtete). Beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) verteilten Darmstädter Fans Flugblätter, auf denen sie den Deutschtunesier aufforderten, sich von der Organisation Ansaar International zu distanzieren. Ansaar International mit Sitz in Düsseldorf bezeichnet sich selbst als Hilfsorganisation, ist laut nordrhein-westfälischem Verfassungsschutz jedoch „fest mit der deutschen Salafisten-Szene verwoben“. Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch stellte via Twitter klar, dass man sich „mehrfach von jeglichem extremistischen Gedankengut und jeglichen Organisationen“ distanziert habe. Auch dem Spieler habe man in Gesprächen verdeutlicht, dass man ihm von diesem Engagement dringend abrate.

Ben-Hatira selbst hatte beim Aufkommen der Vorwürfe im November erklärt, dass es ihn traurig mache, wenn seine sozialen Projekte, mit denen „nachweislich schon vielen Bedürftigen geholfen“ worden sei, in ein schlechtes Licht gerückt würden.