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Unterm Strich

Der Hamburger Senat hat Prof. Hubertus Gaßner am Mittwoch für seine mehr als zehnjährige erfolgreiche Tätigkeit als Direktor der Hamburger Kunsthalle mit einem Senatsempfang geehrt. „Mit Hubertus Gaßner verabschieden wir heute eine Persönlichkeit des Hamburger Kulturlebens in den Ruhestand, die die Wahrnehmung von und die Debatten über Kunst und künstlerische Positionen in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich geprägt hat“, sagte Kulturstaatsrat Carsten Brosda. Ohne ihn hätte es zudem die bauliche und konzeptionelle Modernisierung der Hamburger Kunsthalle nicht gegeben. Gaßner geht am Ende dieses Monats in den Ruhestand. Am 1. Oktober übernimmt Prof. Christoph Martin Vogtherr die Leitung.

Dieter Nuhr erhielt gestern Abend den Münchhausen-Preis 2016 der Stadt Bodenwerder. Der Kabarettist, Moderator und Comedian werde für seinen „feinsinnigen Humor“ und seine „kritischen politischen Betrachtungen“ geehrt, sagte eine Sprecherin der Jury. Nuhr, der unter anderem durch TV-Formate wie „Satire Gipfel“ oder „Nuhr im Ersten“ bekannt wurde, sei als „geistreicher Zeitkritiker“ ein „würdiger Nachfahre im Geiste“ des für seine Fabulierkunst bekannten Freiherrn von Münchhausen. Der mit 2.500 Euro dotierte Münchhausen-Preis erinnert an den als Lügenbaron bekannten Hieronymus von Münchhausen, der 1720 in Bodenwerder an der Oberweser geboren wurde.

Und noch eine Auszeichnung: Die Wiener Schriftstellerin und Illustratorin Helga Bansch wurde gestern in Oldenburg mit dem Evangelischen Buchpreis 2016 geehrt. Sie erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Bilderbuch „Die Rabenrosa“. Eine Jury hatte das Buch aus rund 100 Vorschlägen von Leserinnen und Lesern ausgewählt. Es erzählt die Geschichte eines nackten Wesens, das in einem Rabennest aufwächst. Die Jury lobte auch die Bilder des Buches.

Der Preis wird jährlich vom Verein Evangelisches Literaturportal mit Sitz in Göttingen verliehen. Der oldenburgische Bischof Jan Janssen wird ihn in der Oldenburger Lambertikirche an die Autorin überreichen.

Ein Hauch von Hollywood-Glamour auf dem roten Teppich und „Amerikanisches Idyll“ auf der Leinwand: Das Filmfest Hamburg eröffnet heute Abend mit der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Philip Roth. Der britische Schauspieler und Hollywoodstar Ewan McGregor („Trainspotting“, „Star Wars) und Oscarpreisträgerin Jennifer Connelly („A Beautiful Mind“) kommen zur Deutschlandpremiere. McGregor übernahm nicht nur eine der Hauptrollen, sondern liefert auch sein Spielfilmdebüt als Regisseur ab.

165 Produktionen aus 53 Ländern zeigt die 24. Ausgabe des Festivals an der Elbe. 320 Filmemacher, Schauspieler und Produzenten wollen in die Hansestadt kommen, um bis zum8. Oktober ihre Werke in sechs Kinos der Hansestadt vorzustellen. „Wir bieten Weltkino in Hamburg“, hatte Filmfestchef Albert Wiederspiel bereits bei der Vorstellung des Programms betont. Ausgewählt haben er und seine Kollegen auch Werke, die bei großen Festivals mit Preisen bedacht wurden – ausgesucht von den Hamburgern, lange bevor es die Trophäen gab. Aus Cannes etwa sind vier Gewinner-Filme dabei („Einfach das Ende der Welt“, „Graduation“, „Personal Shopper“, „American Honey“), aus Locarno der Preisträger des Goldenen Leoparden („Godless“) und aus Venedig der des Goldenen Löwen („The Woman Who Left“). Auf die Vergabe ihrer eigenen renommiertesten Auszeichnung, den Douglas-Sirk-Preis, verzichten die Hamburger diesmal, weil es sich aus verschiedenen Gründen nicht ergeben habe.

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