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Bella e perduta – Eine Reise durch Italien F/I 2015 R: Pietro Marcello, D: Tommaso Cestrone, Sergio Vitolo

Kann man das Italien von heute mit Figuren und Geschichten aus der Römischen Sagenwelt beschreiben? Aus den Tiefen des Vesuvs steigt Pulcinellá, der stumme Diener aus der Commedia dell’arte: Er soll den letzten Wunsch eines Hirten erfüllen und dessen jungen Büffel Sachiapone retten. Mit dem Rindvieh reist er in eine archaische Welt, in der die Menschen miteinander leben wie in vergangenen Zeitaltern. Eine Elegie, die in ihrer Radikalität und Trauer mit den Arbeiten Pier Paolo Pasolinis verglichen wurde.

Do, 21.30 Uhr, Metropolis, Hamburg

High Rise GB 2015 R: Ben Wheatley, D: Tom Hiddleston, Jeremy Irons

Kann man aus einer einzigen Metapher einen ganzen Film zimmern? Der britische Schriftsteller J. G. Ballard hatte ein Talent dafür, grandiose und groteske Konzepte und Spielorte zu entwickeln – siehe auch die Verfilmungen „Empire of the Sun“ und „Crash“. Woran er aber herzlich wenig Interesse hatte: überzeugende oder gar spannende Dramaturgie. So gerät auch Ben Wheatleys Adaption des Klassenkampfs im Wolkenkratzer arg schrematisch: Die Reichen leben ganz oben, die Mittelschicht, klar, in der Mitte und die Arbeitslosen im Keller.

Do, 18.30 Uhr, B-Movie, Hamburg; Fr + Sa, 21.30 Uhr, Kultur-etagen/Cine K, Oldenburg

Mali Blues D 2016 R: Lutz Gregor

Eine der reichsten Musiktraditionen Afrikas kann man in Mali finden. Lutz Gregor besuchte etliche Musiker und Musikerinnen, darunter die Sängerin Fatoumata Diawara. Für sie geht es dabei auch um Widerstand: Als der Film entstand, beherrschten fundamentalistische Islamisten Teile des Landes – und verboten Musik unter der Androhung von drakonischen Strafen.

Do, Sa + So, 20.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel; Do – Sa, Mo – Mi 18.45, Uhr, Kulturetagen/Cine K, Oldenburg; Do, 17.30 Uhr, Fr, Sa, So + Di, 20.15 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

Bab’Aziz – Der Tanz des Windes TN/F/D 2003 R: Nacer Khemir, D: Parviz Shahinkhou, Maryam Hami

Durch eine poetische Märchenlandschaft, in der auch mal Autobusse auftauchen, wandert der blinde Derwisch Bab’Azis zusammen mit seiner Enkeltochter Ishtar. Er will zur großen Versammlung von Sufis, die nur alle 30 Jahre stattfindet, aber deren genauen Ort niemand kennt – „nur das Herz kann den richtigen Weg weisen“. Das Kind hat wenig Lust, aber wie Scheherazade in 1.001 Nacht erzählt der alte Mann eine Geschichte, der das Mädchen gebannt zuhört.

Do–Sa, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

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