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Preis für Mini-Organe

EhrungWissenschaftler Hans Clevers bekommt Körber-Preis für künstlich gezüchtete Organoide

Der niederländische Stammzellenforscher Hans Clevers ist mit dem auf 750.000 Euro dotierten Körber-Preis für Europäische Wissenschaft ausgezeichnet worden. Der Biologe und Mediziner habe ein Standardverfahren zur unbegrenzten Vermehrung von adulten Stammzellen entwickelt, mit dem er Miniatur-Organe, „Organoide“ genannt, züchten kann, so die Körber-Stiftung. Damit ließen sich schadhafte Organe heilen und Medikamente lebensecht in der Petri-Schale testen.

Clevers untersucht vor allem Stammzellen im Dünndarm, die regelmäßig dessen Innenhaut erneuern. Insbesondere sucht er Signale, die diese Stammzellen zur Teilung anregen. 2009 gelang es ihm, aus einer Darm-Stammzelle ein Organoid zu erzeugen, das viele Monate in der Petri-Schale überlebte – ein Durchbruch in der Forschung.

Mittlerweile züchten weltweit über 200 Labore Organoide wie winzige Mägen, Nieren und Lebern. An Mini-Organen mit Tumoren können Krebsmedikamente getestet werden. 2013 gelang es Clevers, Darm-Stammzellen von Mukoviszidose-Patienten von dem Gendefekt zu befreien.

Seit 2015 leitet Clevers die Forschungsabteilung des Utrechter Princess Maxima Centers, ein neues Krankenhaus für krebskranke Kinder. (epd)

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