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Minister Wenzel gegen Gorleben

Nach der Überzeugung von Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel wird es in Gorleben kein Endlager für Atommüll geben. „Wir haben jetzt die Chance, 40 Jahre Irrweg hinter uns zu lassen“, sagte der Grünen-Politiker der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Der Abschlussbericht der Endlagerkommission untermauere die Ansicht der Landesregierung, wonach die alten Pläne der Atom­industrie und früherer Regierungen Makulatur seien: „Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn die Wahl eines Endlagerstandortes dennoch auf Gorleben fiele.“

Geologische Gründe sprächen gegen den Standort, sagte Wenzel. Benötigt werde ein mächtiges und vollständiges Deckgebirge über dem Salzstock, um zu verhindern, dass Wasser in das Endlager eindringt. Man könne Standorte mit einem günstigeren Deckgebirge als Gorleben finden, „sodass der Standort Gorleben in einem weiteren Suchverfahren ausgeschlossen werden kann“.

Die Endlagerkommission des Bundestages hatte kürzlich Kriterien für die Suche nach einem sicheren Standort für den Atommüll veröffentlicht. Auch der seit Jahrzehnten erkundete Salzstock in Gorleben kommt demnach weiter als mögliches Endlager infrage. (dpa)

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