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Galerija Gregor PodnarIm Inneren des Films: Alexander Gutke denkt in Zelluloid

Der analoge Film befindet sich in einer prekären Lage: Während Kameraleute wie Ed Lachman ihn aufgrund seiner Materialität, die dem Bild eine organische Körnigkeit verleiht, einsetzen, schließen selten gewordene Entwicklungsstätten wie Technicolor in New York. Um es vor der Vernichtung zu retten, kaufte Lachmann kurzerhand das Equipment der Firma. In diesem Kontext geht von den Arbeiten von Alexander Gutke, die noch bis 10. 9. in der Galerija Gregor Podnar zu sehen sind, eine fast schon heilende Wirkung aus. Denn er spielt auf digitale Ergebnisse an, betont aber die Besonderheit analogen Materials. Die Skulptur „Through the Looking Glass“, ein Filmprojektor, lenkt durch eine Lupe hindurch den Blick auf eine auf 35-mm-Film übertragene Animation: eine mikroskopische Reise in die innersten Schichten, Strukturen und Kratzer eines analogen Filmstreifens. Auf dem Boden der Galerie kämpfen animéartige Pfützen in den Blautönen ehemals beliebter Autolacke schon im Titel mit der Artifizialität: „True Blue“? Nie so schön wie auf Ekta­chrome. NYM

Bis 10. 9., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Lindenstr. 35

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