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Die Flexitarier verursachen den Veggi-Boom

Essen II Etwa ein Drittel aller Haushalte verzichtet nicht immer, aber regelmäßig auf Fleisch

Njam: gegrillte Weizensteaks und Sojawürste Foto: dpa

NÜRNBERG dpa | Vegane oder vegetarische Lebensmittel vom Soja-Schnitzel bis zur Veggie-Grillwurst nehmen immer mehr Platz in den Supermarktregalen ein. „Der Markt boomt“, urteilt das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) in einer Studie. Angeheizt wird ihr Siegeszug nicht in erster Linie von der wachsenden Zahl von Vegetariern oder Veganern. „Die eigentlichen Träger des Veggie-Booms in Deutschland“ seien die Flexitarier: Verbraucher, die ihren Fleischkonsum reduzieren, aber nicht ganz auf Steak und Bratwurst verzichten, berichtet die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Das seien inzwischen mehr als ein Drittel der Haushalte.

Immer mehr Wurst- und Fleischwarenproduzenten entdecken die Nische für sich. Einer der Vorreiter ist dabei der Markenartikler Rügenwalder Mühle, der nach eigenen Angaben fast 20 Prozent seines Umsatzes mit fleischlosen Produkten macht. Das niedersächsische Unternehmen hält den Trend zur vegetarischen Ernährung nicht für einen kurzfristigen Hype, sondern für langfristig. Und auch für viele andere Markenhersteller ist ein Veggie-Angebot inzwischen ein Muss.

Rügenwalder-Eigentümer Christian Rauffus ist deshalb überzeugt: „Wir werden wohl die erste und letzte Generation sein, die jeden Tag Fleisch auf dem Teller hat“, meint er.

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