US-Präsidentschaftskandidat Trump: Chef-Wahlkämpfer Manafort gibt auf

Der republikanische Wahlkampfleiter Paul Manafort tritt zurück. Kandidat Donald Trump buhlt um die Gunst neuer Wähler.

Donald Trump mit einem Thumbs Up steht auf einer Bühne neben Paul Manafort und seiner Tochter Ivanka

Der Wahlkampfmanager (m.) geht, Vater (l.) und Tochter (r.) bleiben Foto: reuters

BERLIN taz | Donald Trumps bisheriger Wahlkampfleiter Paul Manafort ist am Freitag von seinem Posten zurückgetreten. Manafort war wegen umstrittener Geschäfte während seiner Zeit als Berater des damaligen prorussischen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch unter Druck geraten.

Gleichzeitig hatte er sich auch innerhalb des Wahlkampfteams kaum durchsetzen können, etwa beim Versuch, Trump zu einer anderen Gangart zu bewegen. Am Mittwoch hatte Trump zwei weitere hochrangige Posten geschaffen, was de facto einer Entmachtung Manaforts gleichkam. Nun hat er die Konsequenzen gezogen.

Am Donnerstag hatte Trump mit ungewohnten Tönen für Schlagzeilen gesorgt. In Charlotte, North Carolina sagte er, manchmal wähle „man nicht die richtigen Worte oder sagt das Falsche. Ich habe das getan, und ich bedauere das, vor allem wo jemand persönlich verletzt wurde.“

Eine richtige Entschuldigung war das zwar nicht, und Trump spezifizierte auch nicht, welche Äußerung genau er nun bedauere. Aber es war das erste Mal, dass ihm überhaupt irgendetwas öffentlich leidtat. Inhaltlich blieb Trump bei seiner Message: Die Politiker haben euch verraten, ich bin eure Stimme.

Trump wirbt um Schwarze Communities

Neu ist seit dieser Woche ein direkter Wahlaufruf an Schwarze US-Amerikaner: Die Demokraten, allen voran Hillary Clinton, betrachteten Schwarze Communitys „nur als Stimmen, nicht aber als Menschen, die eine bessere Zukunft verdienen“. Das fast rein weiße Publikum in Charlotte klatschte begeistert.

Aber so ganz mag sich Trump dann doch nicht entschuldigen – denn letztlich sind für ihn die Medien schuld. Die nämlich rissen „Worte von mir aus dem Zusammenhang und verbringen eine Woche damit, über jede Silbe zu grübeln, um dann zu behaupten, sie hätten irgendwelche versteckten Bedeutungen darin gefunden“.

Unterdessen tauchten am Donnerstag in zahlreichen Städten Skulpturen von einem nackten Trump auf.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.