: Verheerender Anschlag in der Stadt Quetta
PakistanBombe detoniert vor einer Klinik in Quetta. Mindestens 66 Menschen kommen ums Leben
Um die 200 Menschen wurden demnach verletzt. Allein im Militärkrankenhaus sprachen Ärzte von rund 120 Patienten. Rund die Hälfte sei schwer verletzt. Die Zahl der Toten könne noch steigen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Selbstmordanschlag für sich reklamiert. Eine IS-nahe Quelle sagte, ein IS-Kommandeur habe bereits mehrere Medienhäuser kontaktiert. Der pakistanische Sender Geo TV hatte die Nachricht für einige Minuten auf dem Bildschirm-Ticker, löschte sie dann jedoch.
Nach Angaben eines Sprechers des paramilitärischen Grenzkorps, Khan Wasseh, verdächtigen die Behörden die Extremistengruppe Lashkar-e Jangvi. Die sunnitische Gruppe ist vor allem für ihre Angriffe auf Schiiten bekannt. Der Anschlag traf vor allem vor der Klinik versammelte Anwälte. Sie waren dort zu einer Trauerfeier zusammengekommen, nachdem der Chef der Rechtsanwältevereinigung der Provinz erschossen worden war.
Belutschistan ist eine der unsichersten Provinzen Pakistans. Eine Vielzahl von militanten Gruppen ist dort aktiv. Dazu zählen sunnitische Extremistengruppen, die regelmäßig Schiiten angreifen, aber auch Taliban-Gruppen, die vor allem den Staat ins Visier nehmen. Separatisten wollen die Abspaltung der Provinz von Pakistan erreichen oder mehr politische und finanzielle Autonomie.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen