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„Flaschen besser markieren“

Die drei Fragezeichen

WAS? Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will vorschreiben, dass Einwegflaschen schon am Supermarktregal eindeutig gekennzeichnet sind.

1 taz: Verbraucher sollen schneller erkennen können, ob sie Einweg- oder Mehrwegflschan kaufen. Eine gute Idee?Jürgen Resch:Das Bundesumweltministerium bewegt sich damit in die richtige Richtung. Im Moment ist es so: Viele Verbraucher und auch manche Verkäufer wissen nicht, ob sie es mit Einweg- oder Mehrwegflaschen zu tun haben. So fällt es schwer, nachhaltig zu konsumieren. Die Kennzeichnungsvorschrift geht aber nicht weit genug.

2 Was fehlt denn Ihrer Ansicht nach in dem Entwurf?Wir brauchen eine klare Kennzeichnung von Einwegflaschen nicht nur am Supermarktregal, sondern auf jeder Flasche. Auf dem Etikett muss auch stehen, ob es sich um Einweg oder Mehrweg handelt und wie hoch das Pfand ist. Gerade Touristen wissen das oft nicht und werfen die Flaschen in den Müll.

3 Warum ist Mehrweg ökologisch besser? Glasflaschen sind ziemlich schwer.Alle unabhängigen Studien belegen, dass Mehrweg ökologisch günstiger ist. Der Grund: Eine Glasflasche wird etwa 50 Mal wieder befüllt, und wenn sie ausgedient hat, kann das Glas zu einer neuen Flasche werden. Das ist ein echter Stoffkreislauf. Einwegplastikflaschen werden nach einmaligem Gebrauch nur zu einem geringen Prozentsatz recycelt und überwiegend zu anderen oder minderwertigeren Produkten eingesetzt, ein wesentlicher Teil wird sogar verbrannt. Müll vermeiden geht vor Müll verwerten. Das schafft das Mehrwegsystem.INTERVIEW Richard Rother

Jürgen Resch, 56, ist Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe. Die Nichtregierungsorganisation setzte sich auch für das Dosenpfand ein.

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