in aller kürze
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Spende für jüdisches Gräberfeld

Der Hamburger Kirchenkreis West/Südholstein wird die Einrichtung eines neuen Gräberfelds der Liberalen Jüdischen Gemeinde auf dem Friedhof Ohlsdorf mit 3.000 Euro unterstützen. Am Freitag wollen Propst Karl-Heinrich Melzer und Synoden-Vize Ursula Büttner die Spende übergeben, teilte die Jüdische Gemeinde mit. Das Geld ist speziell für die aufwendige Heckenbepflanzung des neuen Gräberfelds bestimmt, heiß es. (epd)

Mahnwache für Drogentote

Mit einer Mahnwache wird heute vor dem Museum für Kunst und Gewerbe in der Nähe des Hauptbahnhofes von 10 bis 16 Uhr an die Drogentoten in Hamburg erinnert. Wie die Veranstalter Freiraum und Ragazza am Mittwoch mitteilten, gehe es darum, den Drogentoten in den Statistiken wieder Namen und Gesicht zu geben. 2015 sind in Hamburg offiziell 59 Menschen als Drogentote gezählt wurden. Das waren 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Am heutigen „Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher“ sind Aktionen in mehr als 60 Städten geplant, bei denen für eine Legalisierung von Drogen und bessere Rahmenbedingungen in der Drogenpolitik geworben wird. (epd)

Pflicht für Initiativen

Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) will nach Unterzeichnung der Bürgerverträge zur Verteilung der Geflüchteten auf die Stadtteile verstärkt auf die Mitarbeit der örtlichen Initiativen setzen. „Es ist auf der einen Seite die Pflicht und das gute Recht der Bürgerinitiativen, darauf zu schauen, ob die Unterkünfte nun auch so gebaut werden, wie wir es vereinbart haben. Auf der anderen Seite erwarte ich, dass sie sich aktiv in das Integrationsthema einbringen“, sagte sie dem Hamburger Abendblatt. Senat, Regierungsfraktionen, Bezirke und Vertreter der örtlichen Initiativen hatten nach monatelangen Verhandlungen über Größe und Umfang von Flüchtlingsheimen am Dienstag elf Bürgerverträge unterzeichnet. Diese regeln unter anderem, wie Schutzsuchende in den Stadtteilen wohnen sollen und wie die Integration gelingen könnte. (dpa)

Leistungszentrum für Fußball-Talente

Der Fußball-Bundesligist HSV hat in seinem neuen Leistungszentrum für Fußballtalente Richtfest gefeiert. „Das wird uns einen Schub geben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer am Mittwoch vor 300 Gästen. Um in Zukunft nicht nur auf teure Einkäufe angewiesen zu sein, will der HSV seine Ausbildung professionalisieren. Mit zehn Millionen Euro finanzierte Unternehmer Alexander Otto den dreistöckigen Neubau. Die ursprüngliche HSV-Fan-Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 17,5 Millionen Euro für das Bauprojekt mit 16 Internatsplätzen und einer Mensa hatte der verschuldete Club schon zuvor für andere Zwecke benötigt. Wie Beiersdorfer bestätigte, soll die mit sechs Prozent verzinste Anleihe den Anlegern wie geplant 2019 zurückgezahlt werden. (dpa)

Preis für Wissenschaftler

Der mit 40.000 Euro dotierte Hamburger Preis für Theoretische Physik geht in diesem Jahr an den russischen Wissenschaftler Mikhail Katsnelson. Vor allem die theoretischen Arbeiten des im niederländischen Nimwegen arbeitenden Physikers zum sogenannten Material Graphen seien wegweisend, teilte die Joachim-Herz-Stiftung am Mittwoch mit. Graphen ist eine extrem dünne Schicht von Kohlenstoff, der leitfähig und biegsam ist, zugleich aber fester als Stahl und härter als Diamant. Der Stoff könne möglicherweise Verwendung in Solarzellen, Computerchips, Batterien oder Touchscreens finden, hieß es. (dpa)