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Aleppo bedroht

SYRIEN Rebellengebiet ist offenbar umzingelt

ALEPPO/DAMASKUS afp/dpa | Die von Rebellen gehaltenen Viertel der syrischen Metropole Aleppo sind nach Angaben von Aktivisten inzwischen vollständig von syrischen Streitkräften eingeschlossen. Soldaten der Regierungstruppen hätten die Castello-Straße im Nordwesten der Stadt abgeschnitten, über die bislang noch Kämpfer und Versorgungsgüter in die Viertel gekommen waren, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag. Die Viertel im Osten Aleppos seien nun vollständig belagert.

Ein Rebellenanführer bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, Aleppo sei „zu hundert Prozent belagert“. Die Armee habe auf der Castello-Straße Bar­rie­ren mit Sandsäcken errichtet und „sogar eine Gruppe von Zivilisten“ festgenommen, die sich dort befunden habe. Ein AFP-Korrespondent berichtete aus einem der Rebellenviertel, mindestens sechs Luftangriffe hätten die östlichen Stadtteile ins Visier genommen.

Am Samstag waren bei Luftangriffen auf von Rebellen gehaltene Viertel mindestens 28 Zivilisten getötet worden, wie die Beobachtungsstelle mitteilte. Weitere 4 Menschen seien durch Rebellenfeuer im Westen Aleppos getötet worden. Schätzungen zufolge leben zwischen 200.000 und 300.000 Zivilisten in den Rebellenvierteln.

Die Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk von Informanten beruft, können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Aleppo, die zweitgrößte Stadt Syriens, ist seit 2012 zwischen Armee und Rebellen geteilt. Vor zehn Tagen hatten die Regierungstruppen die Offensive auf Aleppo gestartet.

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