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Acker-Preisbremse geplant

Landwirtschaft Niedersachsen will Investoren per Gesetz daran hindern, mit Böden zu spekulieren

Mit einer bundesweit einmaligen Pachtpreisbremse will Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) die Kosten für landwirtschaftliche Böden dämpfen. Ziel sei, die bäuerliche Agrarstruktur mit Familienbetrieben zu sichern, sagte Meyer am Mittwoch. Nach dem Motto: „Bäuerliche Flächen in Bauernhand und nicht in Investorenhand“.

Die Pachtpreisbremse soll bei Kauf- oder Pachtpreisen wirken, die mehr als 30 Prozent über den örtlichen Durchschnittspreisen liegen. Ortsansässige Landwirte sollen ein Vorkaufsrecht bekommen und es soll verhindert werden, dass einzelne Großlandwirte eine „marktbeherrschende Stellung“ bekommen. Mehr als ein Drittel der Böden sei zuletzt an Investoren wie Banken oder Privatleute gegangen, sagte Meyer. Diese suchten angesichts der Niedrigzinsphase nach guten Anlagemöglichkeiten. Die Verpachtung landwirtschaftlicher Böden verspreche hohe Rendite. Die Spekulation mit Böden und mit ihr gestiegene Preise seien aber „existenzgefährdend“ für Bauern, sagte Meyer. Das Gesetz, das Anfang 2017 in den Landtag eingebracht werden soll, sei daher auch ein „Gesetz zur Abwehr“ von Spekulation mit Böden.

Die Boden- und Pachtpreise für die Bauern sind in den vergangenen Jahren nirgendwo in Deutschland so stark gestiegen wie in Niedersachsen. So erhöhte sich der durchschnittliche Kaufpreis für Ackerland in Niedersachsen zwischen 2006 und 2015 um mehr als das Doppelte von 1,25 Euro auf drei Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittlich gezahlte Pachtpreis pro Hektar stieg von 2007 bis 2013 um rund 35 Prozent. Mehr als jede zweite landwirtschaftliche Fläche in Niedersachsen ist verpachtet. (dpa)

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