: Ein unanständiger Vertreter des alten Europa
Lobbyismus Ex-Kommissionspräsident Barroso wechselt zu Goldman Sachs und löst scharfe Kritik aus
Ähnlich argumentierte der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold: „Diese elendigen Seitenwechsel von der Politik in die Wirtschaft nähren die Zweifel an der Gemeinwohlorientierung der Politik.“ Damit beschädige Barroso „nachträglich das Image der EU-Kommission. Er verlangte eine dreijährige Karenzzeit für ehemalige Kommissare. Die französischen sozialistischen Europaabgeordneten verurteilten Barrosos Entscheidung als „skandalös“ und fordern eine Regelung, die früheren EU-Kommissaren den Gang zu Wirtschaftsunternehmen ganz verwehrt. Barroso war von 2002 bis 2004 Regierungschef von Portugal. Danach leitete er bis 2014 die EU-Kommission.
Die EU-Kommission wies darauf hin, dass Barroso mit seinem Schritt nicht gegen geltende Regelungen verstoße. Anderthalb Jahre nach Abschluss ihres Mandats dürfen frühere Kommissionsmitglieder neue Verpflichtungen eingehen.
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