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„Der Titel ist drin für uns“

Fansache (8) Was erwarten die Anhänger der Teams von der Fußball-EM? Heute: Deutschland

Foto: privat
Markus Heßling

29, lebt seit 2015 in Berlin und wohnt in Tempelhof. Er arbeitet als IT-Consultant und verfolgt sowohl internationale Fußballturniere als auch die Bundes­liga. Er ist Fan von Borussia Dortmund.

taz: Markus, was war dein schönstes Erlebnis als Fan?

Markus Heßling:Meine schönste Erinnerung war der WM-Sieg 2014. Das ganze Land hat mitgefiebert, und am Ende haben wir den Pokal endlich nach Hause geholt. Das war absolut verdient nach der Leistung in den Spielen davor. Ich habe das Finale mit Freunden in einer Kneipe geguckt. Als das argentinische Tor aberkannt wurde, hat die ganze Kneipe gejubelt. Hinterher haben die Leute auf den Tischen getanzt. Das Spiel war die Entschädigung für all die verpassten Titel in den Jahren davor.

Was ist bei der EM drin?

Für Deutschland sollte locker ein Platz unter den besten vier Teams drin sein, wenn nicht sogar das Finale. Die Nationalelf ist wieder in sehr guter Form, auch wenn die Konkurrenz bei einer EM natürlich stärker ist als bei einer WM. Mit ein bisschen Glück und einem guten Lauf ist auch dieses Mal der Titel für uns drin.

Wo in Berlin guckst du und mit wem?

Gute Frage, ich denke mal, das wird spontan entschieden. Entweder zu Hause gemütlich oder aber mit den Arbeitskollegen. Da ist zumindest schon geplant, dass wir eines der frühen Spiele zusammen gucken. Zum Public Viewing gehe ich eher nicht – wenn draußen, dann in der Kneipe oder im Biergarten.

Welche Stärke sollte man bei euch auf keinen Fall unterschätzen?

Die größte Stärke der Nationalmannschaft ist ihre Vielseitigkeit. Einmal haben wir natürlich Neuer, der ein Weltklasse-Torwart ist. Auch die davor stehende Abwehr ist sehr solide. Vorne wartet dann Müller als flexibler Angreifer, der auch außerhalb das Strafraums agieren kann. Wenn er von Kroos mit präzisen Bällen bedient wird, dann wird der ein oder andere Torhüter mehr als nur einmal hinter sich greifen müssen.

Interview Alina Schwermer

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