: Hängepartie geht weiter
Für schnelleren Verkauf: Beschäftigte des Hamburger Aluminium-Werkes planen Demo bei Norsk Hydro
Mehrere hundert Beschäftigte des Hamburger Aluminium-Werkes (HAW) wollen morgen in Köln vor der Zentrale der Hydro Aluminium demonstrieren. Die Verhandlungen um einen Verkauf des HAW an die Georgsmarienhütte Holding gingen nun in die heiße Phase, sagte Jan Euler, Bezirksleiter der Gewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE), gestern. Die Verkaufsgespräche waren am Wochenende ohne Ergebnis zu Ende gegangen (taz berichtete). Euler sagte, er rechne noch im Laufe dieser Woche mit einer Entscheidung.
Die Gewerkschaft macht mit Norsk Hydro einen der drei HAW-Eigentümer für die Hängepartie verantwortlich. Gewerkschaft und Beschäftigte wünschen den Verkauf, um 430 Arbeitsplätze in der Elektrolyse und im Anodenbetrieb zu retten. Umstritten ist die Gießerei mit gut 100 Arbeitsplätzen, die Norsk Hydro gern behalten würde, um ein benachbartes Walzwerk auszulasten. Gestern informierten Gewerkschaft und Betriebsrat die Arbeitnehmer und blockierten dabei für eine halbe Stunde das Werkstor.
Der norwegische Konzern wollte die aktuelle Entwicklung gestern nicht kommentieren. „Norsk Hydro strebt eine wirtschaftlich langfristig tragfähige Lösung an“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Die drei Eigentümer hatten wegen hoher Strompreise beschlossen, das HAW teilweise zu schließen. dpa